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Musik Üben – Wie motiviere ich mich? Wie geht Dranbleiben? 10 Profi-Tipps

  • Beitrags-Kategorie:Lernen & Methodik
  • Lesedauer:13 min Lesezeit

Wenn du ernsthaft dabei bist, ein Musikinstrument zu erlernen, Klavier zu praktizieren oder sonst in irgendeiner Form Musik zu üben, dann wirst du mit einer Wahrscheinlichkeit von 100% irgendwann Motivations-Schwierigkeiten begegnen. Dieser Artikel bereitet dich darauf vor, damit du den Angriff des Nullbocks wie ein Tai-Chi-Meister abwehren und in Inspiration verwandeln kannst.

Mensch ist Gewohnheitstier

Jedes neue Lernfeld hat mit neuen Gewohnheiten zu tun: Du gewöhnst dich an neue Gedanken und Konzepte, an neue Körperbewegungen, für dein Gehirn neue Gesetzmässigkeiten. Lernen ist ein Prozess, der dich verändert.

Wir Menschen haben nicht nur ein rationales Hirnzentrum, welches sagt «Ich lerne jetzt Akkorde». Wir haben auch ein sogenanntes Reptilienhirn, das sich um unsere Überlebensinstinkte kümmert. Und für diesen Teil unserer Denke ist Veränderung grundsätzlich gefährlich. Die Logik dieses Hirnareals ist à la «Wer weiss, was mir geschieht, wenn ich plötzlich frei Klavier spielen kann. Vielleicht lieber sein lassen.»

Lass dich nicht von der Stimme in deinem Kopf blenden, die jetzt sagt «Bei mir ist das anders, ich will es wirklich lernen. Ich spüre keinen Widerstand.» Die Widerstände des Reptilienhirns kommen meistens nicht am Anfang, sondern auf dem Weg. Und sie sind hinterhältig, denn sie nutzen Logik, um unsichtbar zu sein: «Ich kann nicht, ich muss [Wäsche waschen | Arbeiten | Kinder zur Schule bringen | … ]».

Musik Üben ist ein Lernprozess

Musik üben, dran bleiben, Klavier lernen - wie motiviere ich mich? Der Prozess des Lernens kann als Weg von A nach B verstanden werden. Wenn wir A z.B. als «Ich kann nicht improvisieren» und B als «Ich kann improvisieren» benennen, dann gibt es auf dem Weg von A nach B verschiedene Dinge zu lernen: Tonleitern, Harmonielehre, Selbstsicherheit etc.

Das Herausfordernde dabei ist, dass es zwei Voraussetzungen gibt, damit du diesen Weg überhaupt gehst:

  1. Das Anfangen und
  2. das Weitermachen.

Das Anfangen

Die meisten Menschen, die einen Wunsch haben, etwas zu lernen, werden nicht anfangen. Es bleibt beim gelegentlichen «Ich wünscht ich würde mal». Nur die wenigsten werden sich zusammenreissen und ein Buch kaufen, einen Kurs buchen, jemanden um Hilfe bitten etc. Das ist Schritt eins.

Wenn du anfangen willst, in dein Klavierspiel zu investieren, gibt es viele Möglichkeiten, wie zum Beispiel:

Etwas anzufangen ist 99% innere Entschlossenheit und 1% äussere Tat. Zur Entschlossenheit zählt ein Moment mentaler Veränderung, die meist dann passiert, wenn Raum dafür da ist – z.B. beim Spazieren, unter der Dusche oder am Abend, wenn du nicht schlafen kannst. Es ist, wie wenn du ein neues Buch im Regal platzieren willst, du musst erst mal Platz machen. Dein Regal ist voll und du musst die alten Bücher anfassen, evtl. sogar entscheiden ein paar alte Bücher zu entsorgen.

Das Dranbleiben

Schritt zwei ist das Dran-Bleiben. Leider werden die meisten Bücher, die gekauft werden, nicht gelesen. Und die meisten Kurse, die gebucht werden, werden entweder nicht vollständig besucht oder besucht, ohne das Wissen danach anzuwenden und zu üben. Das Reptilienhirn ist am Steuer. Das Mantra bleibt in der Regel «Ich sollte mehr Sport machen / Lesen / Musik üben / …».

Die Tipps zum Musik Üben, voller Motivation!

Es gibt viele Wege, sicherzustellen, dass du dran bleiben wirst. Hier ein paar, die ich bisher als höchst effektiv erlebt habe – zusammengefasst als die besten 10 Tipps, die ich dir geben kann, um erfolgreich und voller Motivation dein Musik-Instrument zu üben.

Tipp #1: Klares Ziel

Früher habe ich mir solche Ziele gesetzt: «Ich will besser spielen können.», «Ich will in diesem Buch so weit wie möglich kommen.», «Ich will so oft wie es geht ans Klavier sitzen, lernen, Musik üben.» etc.

Das Problem hier ist: 90% des Lernprozesses passiert im Schlaf, es wird von meinem Unterbewusstsein erledigt. Das Unterbewusstsein kann aber mit solch wagen Zielen überhaupt nichts anfangen! «Mehr» oder «besser» sind keine klaren Angaben. Deswegen bin ich damals nur mit 10% der möglichen Lerngeschwindigkeit gefahren.

Heute merke ich, wenn ich mir selbst zuhöre, dass ich etwas will, aber dass es mir noch nicht klar ist, was. Und dann frage ich mich:

  • Was will ich denn eigentlich?
  • Was bedeutet besser werden?
  • Was will ich spielen können?
  • Wie oft üben wäre genug für mich?

Tipp #2: Behalte die Kontrolle

Tonvorrat Bestimmen am Klavier Viele Menschen setzen sich Ziele, die sie nicht unter Kontrolle haben. «Hey Jude nach Akkorden spielen können» ist zwar ein klar definiertes Ziel, jedoch hängt das Erreichen dieses Ziels von vielen Faktoren ab, die du nicht direkt beeinflussen kannst (Komplexität des Stücks, deine Lerngeschwindigkeit etc.). Wenn dein Ziel hingegen «3 Mal pro Woche ans Klavier sitzen und Akkorde von Hey Jude studieren» lautet, dann ist die Kontrolle bei dir.

Niemand kann dich davon abhalten, dieses Ziel zu erreichen – nur du selbst. Und wenn du 3 Mal die Woche dranbleibst, wirst du das andere Ziel (Hey Jude nach Akkorden spielen können) früher oder später bestimmt erreichen.

Tipp #3: Niedrige Erwartungshaltung

Setze dir klare Ziele und wähle sie so, dass es unmöglich ist, sie nicht zu erreichen. Anstatt zu sagen «Ich übe 10 Minuten jeden Tag», setze dir z.B. zum Ziel jede Woche mindestens einmal zu üben. Nicht die Geschwindigkeit bringt dich zum Erfolg, sondern das Dranbleiben-Können über längere Zeit.

Tipp #4: «Never miss twice»

Wenn du einmal eine Woche aussetzt, sieh zu, dass du die folgende Woche unbedingt ernst nimmst. Einmal verpassen ist eine Ausnahme, zweimal verpassen ist bereits der Anfang einer neuen Gewohnheit.

Tipp #5: Sozialer Druck

Jemand hat mal gesagt «Was du nie jemandem erzählt hast, existiert nicht.»

Wenn du aufhörst, Zähne zu putzen, werden die allermeisten Menschen in deinem Leben nichts mitbekommen. Es wird keine sozialen Konsequenzen haben. Wenn du hingegen deinen Job kündigst, werden es früher oder später alle wissen. Und sie werden dich fragen, warum.

Folgendes ist erwiesen: Je mehr Menschen in deinem Leben von deinem Vorhaben wissen, desto einfacher wird es für dich, dranzubleiben. Erzähl deinen Freunden, dass du jetzt Klavier übst und was deine Ziele und Herausforderungen gerade sind. Sie werden dich später fragen wie es dir damit geht und ob du Fortschritte machst oder nicht.

Tipp #6: Optimales Umfeld

Mach es dir einfach. Stelle dein Klavier nicht im Dachboden auf, sondern dort, wo du geradezu darüber stolperst. Lass die Abdeckung offen. Mach es staubfrei und einladend; Entrümple alles, was darauf liegt. Wenn du das Klavier als Instrument nutzen willst, kannst du es nicht gleichzeitig als Ablage für alles Mögliche nutzen. Schau, dass dein Klavier gestimmt ist bzw. bei einem E-Piano, dass es immer eingesteckt ist und ready to play.

Wenn du mehrmals täglich am Klavier vorbeiläufst und es spielbereit da steht, ist die Wahrscheinlichkeit viel höher, dass du es auch nutzen wirst.

Tipp #7: Innere Ziele

Wir sind uns gewohnt, den Fokus auf das «Aussen» zu legen: Ich sage mir, «Mein Rhythmus muss besser werden, ich habe einfach kein gutes Taktgefühl». Aber aus scheinbar unerklärlichen Gründen tue ich nicht das, was getan werden muss, damit ich meinem Ziel näher komme.

An dem Punkt lohnt es sich, sich selbst zuzuhören und sich der eigenen unbewussten Ansichten und Absichten bewusst zu werden. Wenn ich mir ständig selbst erzähle, ich sei «der Typ mit dem schlechten Taktgefühl», dann ist das möglicherweise bereits zu einer Identifikation geworden. D.h. ein Teil von mir glaubt nicht daran, dass ich mich ändern kann.

An der Stelle habe ich danach die Chance, die negativen Selbstgespräche mit einem nützlicheren Satz zu ersetzen, z.B. «Ich will, dass mein Rhythmus besser wird und ich weiss, dass ich das lernen kann. Viele vor mir haben das lernen können und ich bin intelligent genug, um voranzukommen. Ich freue mich auf die Herausforderungen und ich bin bereit, mich selbst mit neuen Erfolgen zu überraschen.»

Tipp #8: Pareto-Prinzip verstehen und nutzen

Das Pareto-Prinzip (auch als 80/20-Regel bekannt) besagt, dass in jedem Lernfeld etwa 20% des Lernstoffs für 80% des Erfolgs verantwortlich sind. Mit anderen Worten: Der Grossteil dessen, was es zu lernen gibt, ist (für ein bestimmtes Lernziel) nicht relevant. Nur ein bestimmter, kleiner Teil des Wissens ist wichtig für deinen Erfolg.

Es kann schnell passieren, dass sich die «Shoulds» auf deine To-do-Liste einschleichen. «Fingerübungen sollte ich auch machen. Und an meiner Haltung arbeiten sollte ich auch. Ach ja, und dieses Lied wollte ich auch unbedingt üben. Und ich würde gerne mehr Jazz spielen. Auch x wiederholen und y neu lernen.»

Der Schlüssel zum (Lern-)Erfolg liegt nachgewiesenermassen in der Reduktion. Sei radikal! Radikal sein heisst wortwörtlich, das Problem an der Wurzel zu packen (lat. radix = Wurzel). Welche eine(!) Aktivität musst du regelmässig tun, um das zu erreichen, was du dir am meisten wünschst?

Tipp #9: Parkinsonsches Gesetz verstehen und nutzen

Das sogenannte Parkinsonsche Gesetz zum Bürokratiewachstum besagt:

«Arbeit dehnt sich in genau dem Mass aus, wie Zeit für ihre Erledigung zur Verfügung steht.»

Du kennst das: Wenn du nur eine Stunde Zeit hast, um die Wohnung zu putzen, wirst du die Wohnung in einer Stunde geputzt haben. Wenn du den ganzen Tag Zeit hast dafür, dann wirst du auch den ganzen Tag putzen. Unser Unterbewusstsein ist ausserordentlich begabt darin, das zu reproduzieren, was wir uns vorstellen. Wenn die Zeit knapp ist, wird es uns antreiben; wenn die Zeit in Mengen da ist, wird es uns entspannen.

Du kannst das zu deinem Vorteil nutzen, indem du die Reihenfolge der Dinge, die du tust, nach deinen Prioritäten festlegst. Dein Tag hat immer nur 24 Stunden, darauf hast du keinen Einfluss. Wenn es in diesen 24 Stunden noch kein Klavier-Übe-Ritual gibt, dann wird dein Verstand denken «Sobald ich alles andere erledigt habe, werde ich Klavier spielen» und dein Unterbewusstsein wird einen Tagesablauf kreieren, in dem alles genau Platz hat, nur nicht das Klavier.

Wenn du hingegen den Tag anfängst mit einer halben Stunde an den Tasten, dann wird sich der ganze Rest des Tages so zusammenfügen, dass alles andere auch Platz hat. Probier’s aus – es funktioniert wirklich!

Tipp #10: Inspiration statt Motivation

Die meisten Menschen denken, dass Motivation etwas ist, was man benötigt, um dranzubleiben. Tatsächlich ist es so, dass Motivation das ist, was von selbst kommt, wenn wir dran sind. Was wir benötigen, um dranzubleiben (neben Gewohnheit) ist Inspiration.

Beim Klavierspiel (oder einem anderen Musik-Instrument, das du üben willst) lohnt sich hierfür, sich selbst folgende Fragen zu stellen:

  • Was inspiriert mich gerade am Klavierspiel?
  • Worauf habe ich Lust?
  • Welches Lied würde ich gerne spielen können?
  • Wen würde ich gerne durch mein Klavierspiel beeindrucken?
  • Was ist mein echter Grund, warum will ich das eigentlich?

Buchempfehlung

Wenn dich das Thema der Gewohnheiten interessiert und du dein Leben selbst in die Hand nehmen willst, dann gibt es ein Buch, welches in diesem Bereich die absolute Nummer eins ist: Die 1%-Methode von James Clear. Du wirst kein anderes Buch brauchen, um zu verstehen, wie du deine Gewohnheiten und damit dein Leben komplett verändern kannst, egal was deine momentanen Voraussetzungen sind. Egal ob es ums Musik-Üben geht oder um Gesundheit, Intelligenz, Beziehungen etc.

Hast du Fragen? Schreib unten einen Kommentar, ich helfe dir gerne weiter.

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Artemi

Als Klavierlehrer ist Artemi leidenschaftlich dabei, das Know-How um das freie Klavierspiel für alle Tastenbegeisterte frei zugänglich zu machen. Jede und jeder soll Klavier spielen lernen können – kostenfrei und unkompliziert. > mehr über Artemi

Dieser Beitrag hat 11 Kommentare

  1. Mathias

    Lieber Artemi,
    Dein Blogbeitrag und "die 1% Methode" haben mich dazu inspiriert 10-15 min Klavier in meine Morgenroutine einzubauen vor dem Arbeitstag. Danke dafür!
    Könntest Du bitte vielleicht mal Deine Gedanken und Tipps zur mentalen Seite des Übens schildern? Es passiert mir sehr selten, dass ich so tief im Spiel versinke, dass ich so etwas vielleicht wie "Flow" empfinde. Häufiger empfinde ich meine Zeit am Klavier als "primarschülerhaftes Lernen-Müssen", welches Energie nimmt anstatt zu geben. Spannend finde ich auch das Konzept von Gamification, welches für mich bei der App PianoMarvel sehr gut geklappt hat, aber nicht gut übertragbar ist auf meine normale Jazzpiano-Übungspraxis. Ich bin neugierig auf Deine Inputs! Danke.

    1. Artemi

      Du hast mich gerade inspiriert diesen Artikel zu schreiben: https://klavierkrani.ch/flow-zustand-am-klavier/

  2. Anuar

    Hab das Klavierspiel wegen Arbeit etwas schleifen lassen. Die Regeln oben motivieren aber sehr. Nur weiss ich nicht so genau wie ich die 80/20 Regel umsetzen soll.
    Danke und Grüße aus Deutschland !!

    1. Artemi

      Liebe/r Anuar
      Vereinfacht gesagt, geht es um diese Frage: Von allem Lernstoff, den es in der Klavier-Welt gibt (100%), welcher kleine Teil (20%) ist spezifisch für dich (genau dich) wichtig zu lernen, damit du das Gefühl hast, du bist auf dem richtigen Weg (80%). Nicht was musst du lernen, um perfekt zu sein, um irgendeinem Bild oder Ziel zu entsprechen, das jemand anderes formuliert hat und auch nicht damit du «fertig» bist (100%); Was ist wirklich für dich für deine Ziele relevant. Ich erzähle mehr darüber im Chords Foundation Training, welches dafür designt ist, nach der 80/20 Regel das Akkorde-Spiel auf dem Klavier zu lernen. D.h. in diesem Training ist 20% des Wissens drin, das für 80% des Erfolgs verantwortlich ist – Wenn Erfolg definiert ist als «Ich weiss wie Akkorde auf dem Klavier funktionieren und ich kann sie vielseitig anwenden». Hilft das?

  3. Dirk Alpen

    Lieber Artemi, dass das tägliche Üben essentiell wichtig ist, versteht sich von selbst, sagt sich aber manchmal leichter als es umgesetzt ist. Als ich vor einigen Jahrzehnten klassisch-konservativen Klavierunterricht hatte, waren die von der Klavierlehrerin ausgewählten Stücke Grundlage von Unterricht und häuslichem Üben. Jetzt sitze ich Tag für Tag an den Lektionen von Chord Foundation und versuche die theoretischen Grundlagen nachhaltig zu verinnerlichen. Was heißt da jetzt "tägliches Üben"? Es gibt keine dafür vorgesehenen Musikstücke, außer vielleicht im Zusammenhang mit den Case-studies; die blockieren mich allerdings zur Zeit (noch?) mehr als sie mich motivieren. Das "mulmige" Gefühl in der Magengegend beim Gedanken an sie ist bei mir ein untrügliches Signal dafür, dass irgendetwas nicht stimmt.
    Wenn ich mir die Freiheit gestatten darf, nicht an meinem IQ zu zweifeln, kann es sich eigentlich nur um ein lernpsychologisches Problem handeln: Irgendetwas mache ich wohl falsch, habe ich vielleicht übersehen o.ä. Irgendeinen Grund muss das Gefühl der Überforderung ja haben.

    1. Artemi

      Lieber Dirk
      Es tut mir Leid zu hören, dass du mit den Case Studies blockiert bist. Die Case Studies sind zentral für den Erfolg des Kurses. Ohne sie ist der Kurs fürs Klavierspiel quasi wertlos. Meine Devise ist immer: Fang einfach an. Spiel Kinderlieder. Oder mach die Beispiel-Case-Study (Hey Jude) – schau sie mehrmals und mach mir alles nach. Erfolgserlebnisse sind wichtig, sie bauen Hemmungen ab. Wenn das alles nicht geht, gibt es vielleicht ein psychologisches Problem – etwas, womit ich dir auf die schriftliche Art und Weise leider nicht helfen kann. In diesem Fall würde ich mit Nahestehenden ein Gespräch suchen. Du kannst mir gerne schreiben, wenn du dir mehr Unterstützung von mir wünschst und mir deine Blockade genauer schildern willst (bitte nicht hier in den Kommentaren, sondern direkt per E-Mail). Grüsse, A.

  4. Harry Soller

    Hallo Reinhard, toll so etwas zu hören / lesen. Da haben wir beide was gemeinsames. Ich brauche zu meinem Kommentar (siehe oben) nichts mehr hinzu fügen. Wenn Sie in meiner Nähe wohnen, könnte man sich mal zusammen setzen. ich bin selber Rentner und l-i-e-b-e Musik. in jedem Fall freue ich mich über Ihr starkes Interesse und wünsche uns allen noch viele Gelegenheiten Musik zu machen.
    Liebe grüße aus dem Taunus (nördlich von Wiesbaden)
    Harry Soller

  5. Harry Soller

    Hallo Artemi,
    das Problem habe ich nicht. ich spiele und übe fast jeden Tag zwischen 2-3 Stunden. Es ist nicht übertrieben, aber ich brauche es und vor allem macht mir Musik viel, viel, viel Spaß. In den letzten Tagen habe ich einige (für mich) neue Lieder aus dem Internet gefischt und bin dabei diese einzuspielen und die entsprechenden Akkorde zu studieren. Mit meiner heurigen Kentnis macht es mir doppelt soviel Spaß. Ich hoffe nur, daß ich in naher Zukunft alles noch mal vortragen kann und damit den Zuhörern und Mitsänger/innen eine Freude machen kann.
    Es ist immer wieder toll von Ihnen zu hören bzw. zu lesen. Wie versprochen; wenn Corona es erlaubt und die Zahlen in der Schweiz es zulassen, dann fahre ich wieder nach Solothurn und komme in Zürich bei Ihnen vorbei. Ich würde mich riesig freuen und denke, daß ich Vorort noch einiges andere kennen lernen kann.
    Alles Gute für Sie, bleiben oder werden Sie gesund, bis zur nächsten Mail.
    Liebe Grüße aus dem Taunus (nördlich von Wiesbaden)
    Harry Soller

    1. Artemi

      Danke, lieber Harry! Das freut mich sehr, über deine Freude an der Musik zu lesen. Und klar, melde dich wenn du in der Gegend bist. Das wäre lustig.

  6. Niessner Reinhard

    Lieber ARTEMI, ich bin Pensionist, ich hatte im Beruf (selbst. Grafik-Designer) wenig Zeit für Musik und seit ich in Pension bin übe ich nicht nur ein bisschen, sondern wie ein "Wahnsinniger"! Warum: weil es mir total Freude macht. Es ist für mich Herzenslust. Ich wollte schon immer ein Instrument ordentlich können. Ich bin vielleicht nicht übermäßig begabt, aber ich habe ein gutes Gehör, obwohl ich am linken Ohr einen 70%-tigen Hörschaden habe. Und das wichtigste: Ich bin "verdammt" fleißig. Wenn ich mir was in den Kopf gesetzt habe mache ich es so lange bis meine Energie für Musik verbraucht ist. Dann gehe ich schlafen oder mache etwas anderes. Das läuft bei mir Tag für Tag. Ich habe mich mit meiner Frau arrangiert. Am E-Piano kann ich ja auch die Kopfhörer benutzen:-) Und so komme ich auf 4-6, manchmal sogar 8 Stunden tägliches Klavier üben…
    Für Tips von ARTEMI habe ich immer ein offenes Ohr, obwohl ich eh einen Klavierlehrer habe, aber man hört eben auch andere Argumente. Und das finde ich super! DANKE VIELMALS

    1. Artemi

      Danke für diesen Kommentar, lieber Reinhard. So schön! Du bist Inspiration für andere, das schätze ich sehr. Alles Gute dir

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